Iwan und Leo

Iwan

Nachdem nun auch unser Norman gestorben war hieß es wieder: kein neuer Hund. Lorbas machte uns aber sehr deutlich, was er davon hielt. Er stellte von einem Tag zum anderen das Fressen ein. Nach ca. vierzehn Tagen bekamen wir es mit der Angst zu tun. Auch unser Tierarzt meinte, dass Lorbas trauert. Also entschlossen wir uns, es noch einmal zu versuchen. Wieder in die ehemalige DDR, wieder ein hervorragender Züchter mit einem riesigen Grundstück. Kurzer, steifbeiniger Gang von beiden Hunden, dann war bei Lorbas von Schwäche nichts mehr zu spüren. Sie tollten, als würden sich sich seit Ewigkeiten kennen. So blieb es auch. Dann bekam Iwan Verstopfung, die aber mit einem Abführöl behoben wurde. Ein Jahr später dieselben Symptome. Diesmal half das Mittel nicht. Auf dem Röntgenbild war nichts zu sehen. In der Tierklinik mit Ultraschall dann des Rätsels schreckliche Lösung: Milztumor. Der Tierarzt riet zur sofortigen Operation, die wir dann auch durchführen lassen wollten. Nach der Eröffnung des Bauchraumes kam der Arzt zu uns und sagte, dass nahezu alle Organe schon befallen waren und entfernt werden müssten. Damit kann aber weder Mensch noch Tier leben. Also hieß es wieder einmal Abschied nehmen, denn wir ließen unseren Hund erst gar nicht wieder aufwachen. Es blieb eigentlich nur eine Frage: Warum immer wir?

Leo

Es war ja nun schon einige Zeit nur noch ein Hund, nämlich Iwan, bei uns. Eines Tages fragte unser Tierarzt, ob wir uns mit dem Gedanken an einen zweiten anfreunden könnten. Er hätte dort eine Dame, die mit ihrer Leonberger Hündin nicht klar käme und ich würde mich doch auskennen. Ich lud die Dame ein, mit dem Mädchen bei uns vorbei zu schauen. Das tat sie auch. Ein bildhübsches Tier und gleich mit Iwan unterwegs. Nach einigen Ratschlägen, u.a. auf alle Fälle eine Hundeschule zu besuchen war das Beisammensein beendet. Dummerweise hatte ich gesagt: wenn sie trotz allem überhaupt nicht klar kommen, dann nehmen wir den Hund. Vierzehn Tage später hatten wir ihn. Jagdtrieb ohne Ende. Frei laufen lassen? Überhaupt nicht dran zu denken. Ein Reh - über das nächste Feld - die Strasse - die Bahngleise - in den nächsten Wald. Ich dachte, das wars. Aber sie kam denn doch wieder. Ich natürlich mit einem dicken Hals, aber es gab Lob, weil sie ja gekommen war. Ich erfuhr dann, dass sie immer, weil man ja mit ihr nicht klar kam, vom Pferd herab mit der Reitpeitsche geschlagen wurde. Warum also sollte sie auf Pfiff oder Ruf gehorchen? Schläge gab es ja doch. Also eine lange Laufleine und damit ging es hervorragend. Iwan lief nicht viel weiter in Freifolge und sie konnte an der Leine neben ihm sein. So ging das hervorragend bis zu ihrem Tod. Wir wollten morgens spazieren gehen, sie fiel um. TiHo Hannover. Bis ins Behandlungszimmer ging sie sogar noch gut mit. Und dann blieb das Herz stehen. Fortsetzung siehe Schluss bei Iwan und Anfang bei Urban.

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